Sport in der Schwangerschaft

Du bist schwanger und fragst dich, ob du Sport machen darfst? Die Antwort ist: Ja, unbedingt! Denn Sport in der Schwangerschaft hat viele Vorteile. Bevor du mit deinem Training beginnst, solltest du jedoch Rücksprache mit deinem Arzt/deiner Ärztin oder deiner Hebamme halten. Sofern du einen normalen, komplikationslosen Schwangerschaftsverlauf hast, steht dem nichts im Wege.

11/18/20253 min read

Weshalb sollte ich Sport in der Schwangerschaft treiben?

Mit mäßigem Training bereitest du dich optimal auf die Anstrengungen der Geburt vor. Außerdem wirkt sich der Sport auch positiv auf dein Baby aus: Deine Blutzirkulation verbessert sich und somit auch die Sauerstoffversorgung deines Babys.

Ein weiterer Vorteil von Sport in der Schwangerschaft ist, dass du dich auch mit wachsendem Bauch in Form hältst und so dein Gewicht besser im Griff hast, Stress abbaust und dein psychisches Wohlbefinden verbesserst.

Kräftigungsübungen stärken deinen Rücken, sodass der wachsende Bauch dich weniger belastet und du fit für die Geburt und auch die Zeit danach bist. Viele Frauen haben dank Sport in der Schwangerschaft weniger Probleme mit Rückenschmerzen, Verdauungsstörungen und Müdigkeit. Außerdem reduzierst du mit Sport auch das Risiko, eine Schwangerschaftsdiabetes zu entwickeln, um rund 30%! Weiterhin leiden sportliche Schwangere weniger häufig unter einem ungeplanten Kaiserschnitt, erkranken weniger häufig an Depressionen, nahmen weniger Gewicht während der Schwangerschaft zu und sie leiden nach der Entbindung weniger häufig unter Harninkontinenz.

Auch dein Baby kann ein Leben lang von Sport und Bewegung in deiner Schwangerschaft profitieren, denn die Wahrscheinlichkeit ist größer, dass Babys von aktiven Mamas – gegenüber Babys von Müttern, die in ihrer Schwangerschaft nicht sportlich aktiv waren – ein gesünderes Herz mit einer niedrigeren Herzfrequenz nach der Geburt haben und im Falle einer Risikoschwangerschaft ein geringeres Risiko, während der Geburt an Atemnot zu leiden. Außerdem stehen die Chancen für eine beschleunigte neurologische Entwicklung des Babys höher sowie dafür, bei der Geburt ein als normal angesehenes Geburtsgewicht und kein Übergewicht zu haben.

Welche Sportarten eignen sich in der Schwangerschaft?

Grundsätzlich sind die Sportarten geeignet, die du auch vor der Schwangerschaft gemacht hast – außer die, die deinen Körper und deinen Kreislauf zu sehr belasten. Ebenso sollten Sportarten mit hohem Sturz- oder Verletzungsrisiko vermieden werden, wie beispielsweise Kontaktsportarten (wie Kampfsport, Rugby, Fußball, Squash oder Hockey), Reiten, Skifahren, Inlineskaten, Geräteturnen oder Tauchen. Fahrradfahren ist ebenfalls nicht unbedingt empfehlenswert. Zwar spricht generell nichts dagegen, da Fahrradfahren fit hält und die Gelenke schont, aber auch hier besteht ein erhöhtes Unfallrisiko, besonders, wenn du auf befahrenen Straßen fährst.

Sportarten, die sich aber speziell für diese besondere Zeit in deinem Leben eignen, sind:

Yoga

Yoga schenkt dir Ruhe, Kraft und Ausgeglichenheit. Es trainiert sanft deine Muskeln, Bänder und Gelenke und bereitet dich ideal auf die Geburt vor.

Schwimmen und Aquafitness

Selbst in der fortgeschrittenen Schwangerschaft kannst du dich im Wasser leicht bewegen und von dem Gefühl der Schwerelosigkeit profitieren. Deine durch die Gewichtszunahme belasteten Gelenke werden also geschont, dein Körper mit Sauerstoff versorgt und die großen Muskelgruppen trainiert.

Nordic Walking

Nordic Walking beugt Wassereinlagerungen in den Beinen vor. Es entlastet den Rücken und hilft bei Übelkeit und Schwindelgefühlen, außerdem bei zu niedrigem Blutdruck, da es den Stoffwechsel anregt. Deine Ausdauer verbessert sich und deine Armmuskeln werden gekräftigt.

Pilates

Ähnlich wie Yoga stärkt Pilates deinen Rumpf, deinen Rücken und deinen Beckenboden, ohne aber die Gelenke zu sehr zu belasten.

Schwangerschaftsgymnastik

Schwangerschaftsgymnastik entlastet deinen Rücken und deine Gelenke. Außerdem stärkt es den Bewegungsapparat und bereitet dich auf die Geburt vor.

Kontraindikationen, die gegen Sport in deiner Schwangerschaft sprechen bzw. die auf jeden Fall eine Beratung bei deinem Arzt/deiner Ärztin erfordern, sind Bluthochdruck, Probleme mit dem unteren Rücken oder den Hüftgelenken, ein Risiko für Frühwehen oder eine tiefliegende Plazenta. Ebenfalls solltest du Rücksprache halten, wenn stärkere Schmierblutungen bei dir aufgetreten sind, du bereits eine Fehlgeburt hattest oder wenn du Mehrlinge erwartest.

Wichtig ist immer, auf die Signale deines Körpers zu hören. Sobald du dich beim Sport unwohl fühlst oder sogar Schmerzen verspürst, mache eine Pause.

Ich selbst habe die Zeit meiner Schwangerschaft genutzt, um ein paar Workouts für meinen Youtube-Kanal zusammenzustellen. Schau´ gern mal rein und trainiere mit mir!